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Tag 72/1000 - Metamorphose

Zürich - Wir wünschen uns oft nichts mehr als Veränderungen und vergessen, dass wir uns ändern müssen, um das zu erreichen was wir uns wünschen.

Veränderung fühlt sich merkwürdig an. Es ist als ob zwei Kriege gelichzeitig in einem toben. Man versucht festzuhalten und kämpft um loszulassen. Wenn dies geschieht, kann Veränderung auch beängstigend sein.

Weiss ein Raupe, wie sie zu einem Schmetterling wird? Es ist Prozess den die Raupe bis zum Schmetterling durchläuft. Zuerst ist da die Raupe, die sich immer wieder satt isst, wächst und häutet. Eine Raupe macht das fünf bis acht Tage. Danach verpuppt sich die Raupe und während den nächsten 14 Tagen verwandelt sich die Raupe in einen Schmetterling. Nach der Metamorphose schlüpft der Schmetterling, entfaltet seine Flügel und fliegt los. Wie sich die nicht-mehr-Raupe und der noch-nicht-Schmetterling während diesen 14 Tagen füllen weiss keiner.

Für uns Menschen kann die Dauer der Metamorphose nicht festgelegt werden. Es können Tage, Wochen oder Monate sein. Wer weiss das schon so genau. Dieser Zeitraum der Verwandlung fühlt sich für mich an manchen Tagen tatsächlich wie ein Raum an. Ich stehe zwischen dem Alten und dem Neuen. Das Alte passt nicht mehr und das Neue ist noch nicht in Reichweite. Ich bin weder eine Raupe, noch ein Schmetterling. Sich in diesem Raum aufzuhalten und die Verwandlung auszuhalten, erfordert immer wieder von Neuem Mut. Ich brauche Mut mich dem zu stellen was mich dort erwartet. Mut, nicht aufzugeben und weiterzugehen. Mut, mich meinen Ängsten zu stellen. Mut, diese Verwandlung durchzustehen und nicht genau zu wissen, ob ich eines Tages ein Schmetetrling sein werde oder etwas anderes. Eins steht fest: es gibt keinen Weg zurück.

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